On 16 December 1944 Stalin signed Order 7161ss, the secret command to “mobilise and detain all Germans capable of working, including men aged 17 to 45 years and women 18 to 30 years” from Romania, Hungary, Yugoslavia, Bulgaria and Czechoslovakia. Their subsequent deportation to forced labour camps was intended to help reconstruct the Soviet Union and was a form of reparations for the destruction caused by the Second World War. A total of 112,480 men and women were deported. The majority of them – 69,332 individuals – were Germans from Romania. Many deportees died from the harsh labour conditions in freezing temperatures and from insufficient nutrition. All those who had survived the hunger and misery were released in late 1949.
ORDER 7161 is a photo-text book that recounts the story of the deportation of Romanian Germans via a combination of witness portraits, archival and contextual images and lays bare the trauma of forced internment via an important selection of recorded testimonies by 40 survivors. The book marks the culmination of a year-long documentary work and multiple exhibitions in both Germany and Romania.
Meeting and photographing the survivors was a ‘last chance’ endeavour; many of the deportees I met were among the youngest in 1945 and most have, since our meeting, passed away. Apart from capturing the individual deportees’ memories about their forced internment, the encounters with survivors also enabled me to gain an insight into the German minority’s collective ‘cultural memory’ of this deportation.
Ultimately, the book not only bears witness to an often overlooked chapter of European history, but also stands as testimony to my meeting, as a photographer, with each former deportee and hopefully reflects the empathic nature of our encounter and exchange.
The book includes an epilogue by Heinke Fabritius:
”For the photographer, it was about more than merely recording memories; it was about taking portraits of the few remaining survivors and giving a face to the historical events of the deportation. Smothered by a decades-long, public and private taboo, the arduous task of remembrance itself was to be made visible – by capturing both the strain and effort involved in revisiting one’s past and the vulnerability inherent in confronting memories long buried.” – Heinke Fabritius.
In 2022, the book was nominated for the Paris Photo – Aperture Foundation First Book Award. In 2019, the dummy book was nominated for both the Luma Rencontres Dummy Book Award (Arles) and the Unseen Dummy Award (Amsterdam).
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Am 16. Dezember 1944 unterzeichnete Stalin den Befehl 7161ss – der geheime Beschluss des Staatskomitees für Verteidigung – zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitsfähigen Deutschen, Männer im Alter von 17 bis 45 Jahren, Frauen von 18 bis 30 Jahren“ aus Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und der Tschechoslowakei. Ihre anschließende Deportation zur Zwangsarbeit diente dem Wiederaufbau der Sowjetunion und galt als Reparationsleistung für die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt wurden 112.480 Männer und Frauen deportiert. Die Mehrzahl von ihnen – 69.332 Personen – waren Deutsche aus Rumänien. Viele Deportierte starben aufgrund extremer Kälte, schwersten Arbeitsbedingungen und mangelhafter Ernährung. Jene, die die ersten Hungerjahre überlebt hatten, kehrten Ende 1949 nach Rumänien zurück.
ORDER 7161 ist ein Foto-/Textbuch das die Geschichte der Deportation von Rumäniendeutschen anhand einer Zusammenführung von Zeugenporträts, Archiv- und Kontextbildern erzählt, und das Trauma der Zwangsinternierung anhand einer bedeutenden Auswahl von aufgezeichneten Zeugenaussagen 40 Überlebender enthüllt.
Mein Vorhaben die ehemaligen Deportierten aufzusuchen und zu fotografieren erwies sich als „letzte Chance“, denn viele der Überlebenden, die ich traf, gehörten 1945 zu den Jüngsten; die meisten sind mittlerweilen verstorben. Die Begegnungen mit den Verschleppten ermöglichten es mir, nicht nur ihre individuellen Erinnerungen an die Zwangsinternierung in Bildern und Worten festzuhalten, sondern auch einen Einblick in das kollektive Gedächtnis der deutschen Minderheit an diese Deportation zu erlangen.
Letztlich berichtet dieses Buch nicht nur von einem oft übersehenen Kapitel der europäischen Geschichte, sondern ist auch ein Dokument meiner persönlichen Begegnung mit den einzelnen ehemaligen Deportierten und spiegelt den empathischen Charakter unseres Treffens und Austauschs wider.
Mit einem Nachwort von Dr. Heinke Fabritius.
„Marc wollte nicht nur die Erinnerungen dokumentieren, sondern die wenigen noch verbliebenen Zeitzeugen in fotografischen Porträts festhalten und so dem Geschehen der Deportation ein Gesicht geben. Nach Jahrzehnten der öffentlichen Tabuisierung und, damit einhergehend, des persönlichen Verdrängens sollte das diffizile Unterfangen des Erinnerns selbst sichtbar werden – die Überwindung und Anstrengung, die es kostet, die Gefährdung, die es bedeutet, sich der eigenen verdrängten Vergangenheit auszusetzen. “ Heinke Fabritius
2022 wurde das Buch für den Paris Photo – Aperture Foundation First Book Award nominiert. 2019 wurde das Musterbuch für den Luma Rencontres Dummy Book Award (Arles) und den Unseen Dummy Award (Amsterdam) nominiert.
ORDER 7161 is a photo-text book that recounts the story of the deportation of Romanian Germans via a combination of witness portraits, archival and contextual images and lays bare the trauma of forced internment via an important selection of recorded testimonies by 40 survivors. The book marks the culmination of a year-long documentary work and multiple exhibitions in both Germany and Romania.
Meeting and photographing the survivors was a ‘last chance’ endeavour; many of the deportees I met were among the youngest in 1945 and most have, since our meeting, passed away. Apart from capturing the individual deportees’ memories about their forced internment, the encounters with survivors also enabled me to gain an insight into the German minority’s collective ‘cultural memory’ of this deportation.
Ultimately, the book not only bears witness to an often overlooked chapter of European history, but also stands as testimony to my meeting, as a photographer, with each former deportee and hopefully reflects the empathic nature of our encounter and exchange.
The book includes an epilogue by Heinke Fabritius:
”For the photographer, it was about more than merely recording memories; it was about taking portraits of the few remaining survivors and giving a face to the historical events of the deportation. Smothered by a decades-long, public and private taboo, the arduous task of remembrance itself was to be made visible – by capturing both the strain and effort involved in revisiting one’s past and the vulnerability inherent in confronting memories long buried.” – Heinke Fabritius.
In 2022, the book was nominated for the Paris Photo – Aperture Foundation First Book Award. In 2019, the dummy book was nominated for both the Luma Rencontres Dummy Book Award (Arles) and the Unseen Dummy Award (Amsterdam).
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Am 16. Dezember 1944 unterzeichnete Stalin den Befehl 7161ss – der geheime Beschluss des Staatskomitees für Verteidigung – zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitsfähigen Deutschen, Männer im Alter von 17 bis 45 Jahren, Frauen von 18 bis 30 Jahren“ aus Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und der Tschechoslowakei. Ihre anschließende Deportation zur Zwangsarbeit diente dem Wiederaufbau der Sowjetunion und galt als Reparationsleistung für die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt wurden 112.480 Männer und Frauen deportiert. Die Mehrzahl von ihnen – 69.332 Personen – waren Deutsche aus Rumänien. Viele Deportierte starben aufgrund extremer Kälte, schwersten Arbeitsbedingungen und mangelhafter Ernährung. Jene, die die ersten Hungerjahre überlebt hatten, kehrten Ende 1949 nach Rumänien zurück.
ORDER 7161 ist ein Foto-/Textbuch das die Geschichte der Deportation von Rumäniendeutschen anhand einer Zusammenführung von Zeugenporträts, Archiv- und Kontextbildern erzählt, und das Trauma der Zwangsinternierung anhand einer bedeutenden Auswahl von aufgezeichneten Zeugenaussagen 40 Überlebender enthüllt.
Mein Vorhaben die ehemaligen Deportierten aufzusuchen und zu fotografieren erwies sich als „letzte Chance“, denn viele der Überlebenden, die ich traf, gehörten 1945 zu den Jüngsten; die meisten sind mittlerweilen verstorben. Die Begegnungen mit den Verschleppten ermöglichten es mir, nicht nur ihre individuellen Erinnerungen an die Zwangsinternierung in Bildern und Worten festzuhalten, sondern auch einen Einblick in das kollektive Gedächtnis der deutschen Minderheit an diese Deportation zu erlangen.
Letztlich berichtet dieses Buch nicht nur von einem oft übersehenen Kapitel der europäischen Geschichte, sondern ist auch ein Dokument meiner persönlichen Begegnung mit den einzelnen ehemaligen Deportierten und spiegelt den empathischen Charakter unseres Treffens und Austauschs wider.
Mit einem Nachwort von Dr. Heinke Fabritius.
„Marc wollte nicht nur die Erinnerungen dokumentieren, sondern die wenigen noch verbliebenen Zeitzeugen in fotografischen Porträts festhalten und so dem Geschehen der Deportation ein Gesicht geben. Nach Jahrzehnten der öffentlichen Tabuisierung und, damit einhergehend, des persönlichen Verdrängens sollte das diffizile Unterfangen des Erinnerns selbst sichtbar werden – die Überwindung und Anstrengung, die es kostet, die Gefährdung, die es bedeutet, sich der eigenen verdrängten Vergangenheit auszusetzen. “ Heinke Fabritius
2022 wurde das Buch für den Paris Photo – Aperture Foundation First Book Award nominiert. 2019 wurde das Musterbuch für den Luma Rencontres Dummy Book Award (Arles) und den Unseen Dummy Award (Amsterdam) nominiert.